Das Richard Wagner Museum stößt an physikalische Grenzen und überwindet diese digital: Seit der Wiedereröffnung des erneuerten Richard Wagner Museums vor 10 Jahren hat das rasche Anwachsen der Galerie mit allen Dirigenten der Bayreuther Festspiele seit 1876 im Untergeschoss des Museumsneubaus die räumlichen Möglichkeiten gesprengt und wird daher durch eine digitale Installation ersetzt.
Künftig werden die Lebensdaten aller Festspiel-Dirigenten und -Dirigentinnen, die von diesen geleiteten Inszenierungen und andere Informationen über mobile Bildschirme abrufbar und zukunftssicher aktualisierbar sein.
Ergänzend zur bereits seit der Neueröffnung besonders beliebten „Interaktiven Partitur“ wird das Angebot außerdem durch eine virtuelle Anwendung erweitert, die es den Besucherinnen und Besuchern ermöglicht, in einer Art Videospiel selber einmal ein Wagner-Orchester zu dirigieren und dabei spielerisch die Grundlagen des Taktschlags sowie die Basiselemente des musikalischen Ausdrucks wie Tempo, Rhythmus und Artikulation zu erproben.
Das Richard Wagner Museum entwickelte das Projekt zusammen mit dem jungen Bayreuther Unternehmen Emergo Entertainment, das von Absolventen der Universität Bayreuth gegründet wurde, womit eine bereits viele Jahre bestehende Praxis erfolgreicher Kooperationen mit regionalen Universitäten fortgesetzt wurde. Ein solcher Kooperationspartner ist die Hochschule Hof, mit der das Richard Wagner Museum bereits in der Vergangenheit mehrere Projekte realisierte. Für die Realisierung der Dirigentenwand entwickelte die Forschungsgruppe Interaction & Data Driven Design des Instituts für Informationstechnologie die Plattform und die Hardware für die interaktive Präsentation der Galerie der Dirigentinnen und Dirigenten.
Ermöglicht wurde das Projekt durch die großzügige finanzielle Unterstützung der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern, der Oberfrankenstiftung, der Stiftung der Sparkasse Bayreuth sowie der Bayerischen Sparkassenstiftung.
